
Von den steilen Abhängen des Berges Snaefell senkte sich eine dunkle Nebelbank herab und hüllte alles in ihre Bahn. Zuerst schwebten nur hellgraue Wolkenfetzen über der TT Motorrad-Rennstrecke in den Bergen und rollten ins Laxeytal hinunter. Eine feuchte Decke von Dunkelheit folgte bald. Diese Bergnebel kὂnnen schnell und manchmal ohne Warnung kommen. Sie sind ein Merkmal des berühmten Manx Motorradrennens, des besten und schwierigsten Motorradrennens der Welt. Wenn die Bergnebel fallen, gibt es keinerlei Sichtweite und das Rennen muss unterbrochen werden, bis sie sich heben, manchmal beinahe so schnell wie sie gekommen sind.
Jim Quayle war ein Marshal auf dem „Verandah”-Abschnitt der Rennstrecke. In den letzten zehn Jahren hatte er sich jedes Jahr freiwillig als Marshal gemeldet. Die 37¾ Meilen lange Strecke benötigt mindestens 500 Marshals, stationiert auf den verschiedenen Abschnitten. Die höchste Stelle der Rennstrecke liegt 422 Meter über dem Meeresspiegel. Jim liebte es, auf dem bergigen Abschnitt der Rennstrecke stationiert zu sein, obgleich es ab und zu frustierend sein konnte, wie eben heute, wenn der Nebel fiel und man warten musste, bis „Mannanan” sich entschied, seinen Nebelumhang zu heben. „Mannanan” ist der keltische Seegott, von dem sich der Name der Insel Man (Manx: Mannin) ableitet. Der Sage nach würde er die ziehenden Nebelschwaden benutzen, um die Insel vor ihren Feinden zu verstecken und zu beschützen.